Nachdem Ein Kumite-Lehrgang bei Sensei Krüger ist nichts für Schläger, sondern ein praxisnahes Training voll guter Tipps, ausgezeichnet geeignet für Karateka, die bisher noch nicht so viel Kumite-Erfahrung hatten.
Und so strömten die Karateka auch dieses Jahr Richtung Dojo, um diese Gelegenheit zu nutzen. Die Halle war voll – fast möchte man sagen, leider, denn die Kombinationen, welche die Unter- und Mittelstufe gerade übten, sahen sehr interessant aus, und man hätte sich am liebsten gleich dazugestellt und selbst ausprobiert. Der Schwerpunkt lag hier darauf, dass Basistechniken, bei denen man dazu neigt, zu spontan zu reagieren und möglicherweise eine ungünstige Reaktion einzuüben, stattdessen durch Einsicht besser begreiflich zu machen und so eine vorteilhafte Reaktion zu erarbeiten, die auch passende Folgetechniken ermöglicht. Sensei Krüger versteht es, die Techniken faszinierend zu präsentieren, so dass auch die Kinder diszipliniert und konzentriert mitarbeiten.
Aber auch für die Oberstufe hatte der Meister aus Herford für Spannung vorgesorgt: Gleich zu Beginn der Trainingseinheit schlachtete er die heilige Kuh aus Anfängertagen, nämlich Fuß und Faust gleichzeitig, und erklärte der Ein-Schlag-Technik die Absage.
Los ging es mit Sanbon-Zuki, also nichts exotisches und jedem gut bekannt. Aber dann kamen ziemlich schnell die gefürchteten Krüger-Variationen hinzu, und schon wurde eine bekannte Sache ziemlich komplex. Die ersten Köpfe fingen an zu rauchen, man konnte nur hoffen, dass der Sensei die eine oder andere Kombination nicht so genau gesehen hatte – bis er uns verständnisvoll grinsend erklärte, dass es durchaus seine Zeit bräuchte, bis man sich von einer Routine löst und etwas Neues beherrscht. Er hatte den Fehler wohl doch mitbekommen.
Immer wieder erklärte uns der Sensei, selbst Kumite-Weltmeister 2001 (unter vielem anderen), geduldig die Techniken und zeigte uns vor, wie man, indem man Arm- und Fußtechnik voneinander löst, eine besonders große Reichweite erzielt und sehr effektiv kämpft. Das Nachmachen war nicht so leicht, aber jeder gab sich Mühe: an den Spiegeln, mit den das PSV-Dojo extra ausgestattet ist, ließ sich die Trainingsintensität gut ablesen – sie beschlugen im Laufe des Lehrgangs immer mehr. Erfolgserlebnisse blieben nicht aus: man erkannte Techniken wieder, mit denen man von den Wettkampf-Leuten schon einmal konfrontiert worden war, verstand sie jetzt und konnte sie selbst einsetzen. Besonderen Wert legte Sensei Krüger darauf, dass wir nicht nur die vorgezeigten Techniken machten, sondern auch verstehen konnten, um uns letztlich eine Strategie zurechtlegen und mehrere Möglichkeiten für eine Reaktion abrufen zu können.
Trotz (Wegen?) aller Anstrengungen waren die Teilnehmer sehr zufrieden: besonders gefallen haben der schrittweise, in sich schlüssige Aufbau der Trainingstechniken, die guten Erklärungen und Sensei Krügers ruhige Art, mit der er ein sehr kurzweiliges und spannendes Training gehalten und uns alle motiviert hat. Assistiert wurde der Meister von Vito, der auch das Auf- und Abwärmen durchführte und mit seiner Kraftübung einen langfristigen Eindruck bei uns hinterließ.
Und hat dem Sensei selbst der Lehrgang auch Spaß gemacht? „Es hat mir super gefallen“, bestätigte Detlef Krüger hinterher. Die Unter- und Mittelstufe habe seine Erklärungen sehr gut umgesetzt, und die Oberstufe habe besonders engagiert trainiert. „Man merkt“, fügte er hinzu, „dass es einer Gruppe umso mehr Spaß macht, wenn sie bereit ist, intensiv und aktiv zu trainieren.“ Vielen Dank für den tollen Lehrgang an Sensei Krüger. (Quelle: sn PSV KA)
Lehrgänge dieser Art sind ein Muss für jeden Karateka, der sich für Kumite interresiert!
Die Teilnehmer vom Budokai Bühlertal mit den Sensei, seinem Assistenten und dem Gastgeber