Am vergangenen Wochenende fand die Deutsche Karate Meisterschaft für Kinder und Jugendliche in Bochum statt. Binja Steimel und Rebecca Wilhelm traten die fünfstündige Autofahrt gemeinsam mit Abteilungsleiter Kurt Weingand und dem erfahrenen Betreuer Mesut Akyildiz ins ferne Bochum an. 320 Starter trafen sich am Samstagmorgen in der Rundsporthalle direkt beim Re-Wir-Powerstadion um in toller Kulisse und vor vielen Zuschauern die Deutschen Karate Meisterschaften der Kinder- und Jugendlichen auszutragen.
Die beiden Bühlertäler Kämpferinnen zeigten in der diesjährigen Wettkampfsaison bei den Südwestdeutschen, den Süddeutschen und den Mitteldeutschen Meisterschaften bereits überdurchschnittlich starke Leistungen und hegten begründete Hoffnung auf eine Platzierung im vorderen Medaillenbereich.
Binja Steimel absolvierte ihre 6 Vorrundenkämpfe im Kumite mit einer entschlossenen Klarheit, die selbst Abteilungsleiter Kurt Weingand beeindruckte: „Binja ist mit der Gabe ausgestattet Erklärungen und Situationen sehr schnell zu erfassen und diese dann folgerichtig umzusetzen“. Ihre Motivation und Konzentriertheit bescherte Binja nicht nur den klaren Halbfinalsieg sondern sicherte ihr auch den Einzug ins Finale. Der Finalkampf war an Spannung kaum zu übertreffen. Nach der ersten Kampfzeit stand es für die beiden Kämpferinnen unentschieden und es gab eine Verlängerung. Hier müssen die Kämpferinnen die Angriffstechniken nun mit ihrer meist schwächeren linken Seite absolvieren. Letztlich unterlag Binja denkbar knapp mit 2:3 Punkten. Stolz nahm sie bei der darauffolgenden Siegerehrung den Pokal und den Titel der Deutschen Vizemeisterin entgegen. Auch in der Disziplin Kata (Kampf gegen unsichtbare Gegner) sicherte sich Binja in einem Prallgefüllten Vorrundenpool von 22 Athletinnen den Finaleinzug und errang mit dem Finalvortrag ihrer „Heian Nidan“ den 4. Platz.
Ebenfalls optimal vorbereitet jedoch mit weniger Wettkampfglück startete auch Rebecca Wilhelm in den Disziplinen Kata und Kumite. Bereits in Runde eins traf Rebecca in ihrer Paradedisziplin Kata auf die Kaderathletin und spätere Deutsche Meisterin Plejevic aus Krefeld. Trotz guter Leistung bedeutete dies das frühe Aus für Rebecca. Im Kumite scheiterte Rebecca schon in Runde 2. „Nächstes Mal läufts sicher wieder besser“ so die tröstenden Worte von Mesut Akyildiz, der selbst auf eine jahrzehntelange brillante Wettkampfkarriere zurückblicken darf. Zufrieden über den Vizetitel und Platz 4 reisten die beiden Kämpferinnen und ihre Betreuer zurück in die Talgemeinde. (kf)
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