24.10.2009 – Der traditionsreiche JKA-Cup, eines der technisch anspruchsvollsten Turniere in der Wettkampflandschaft des deutschen Karate-Sports, fand am 24. Oktober in Bottrop statt. Traditionsgemäß nahm der Budo-Kai Bühlertal zum Abschluss der Wettkampfsaison mit einigen seiner erfahrensten Kämpfer daran teil. Neben Mesut Akyildiz und Andreas Schmoll starteten auch die Zwillinge Michael und Irene Herbert sowie ca. 300 andere Starter aus Vereinen aus ganz Deutschland. Britt Weingand brachte ihre Erfahrung in diesem Jahr nicht in eigene Kämpfe ein, sondern fungierte als Kampfrichterin und beurteilte dabei die Leistungen anderer Karateka. Aufgrund ihres jahrelangen internationalen Einsatzes als Kapitän der deutschen Damen-Nationalmannschaft war Britt die optimale Besetzung für die Rolle der Hauptkampfrichterin in den Kumite- und Katawettbewerben der Frauen und bewies dabei ein gutes Auge für die Präzision der Techniken und Kraft der Ausführung.

Genau diese Faktoren, deren Beherrschung für den Sieg ausschlaggebend sind, konnte Mesut Akyildiz an diesem Tag miteinander verbinden und seine Kämpfe so souverän für sich entscheiden. Er startete in der Gruppe mit der stärksten Konkurrenz und dem kämpferisch höchsten Niveau, den Herren ab 18 Jahren mit Gürtelgraden ab Schwarzgurt. Auffallend waren an diesem Tag Mesuts mentale Stärke und Konzentration, gekoppelt mit der nötigen körperlichen Fitness und Kondition, die Mesut Runde um Runde in dem großen Starterfeld von vier Pools mit jeweils ca. 16 Startern gewinnen ließen. So konnte er im Poolfinale Gunnar Wendlandt aus Pforzheim besiegen, wobei sich gerade in diesem Kampf zeigte, dass erfahrene Kämpfer Wert auf bedachte und kontrollierte Techniken legen, anstatt vorschnell einen Kontertreffer zu riskieren. Mesut setzte an diesem Tag besonders den Mae Geri, einen zielgenauen, geraden Tritt des Fußes, ein. Erst im Finale unterlag er dem Nationalkader-Athleten Raphael Staubach, der immer wieder aufgrund der außergewöhnlichen Reichweite seiner Techniken punktet. Mesut belegte damit einen verdienten dritten Platz.

Generell lässt sich über die Veranstaltung sagen, dass sich das Niveau auch schon unter den Nachwuchskämpfern auf einem hohen Level bewegte, was sich auch daran ablesen lässt, dass es bei insgesamt ca. 600 Starts nur zwei erwähnenswertere Verletzungen gab. Die Hochkarätigkeit der Starter sorgt dafür, dass der JKA-Cup auch im nächsten Jahr sicher wieder viele bekannte Gesichter des deutschen Karate-Sports anziehen wird.