Seit 2002 findet im Herbst traditionell der Hermann-Hesse-Cup in Calw statt, der als Kinder- und Jugendturnier jungen Karateka eine Plattform bietet, erste Wettkampfer-fahrungen zu sammeln oder vorhandenes Können auszubauen.
Die Karate-Abteilung des Budo-Kai Bühlertal trat mit neun seiner viel-versprechendsten Nach-wuchskräfte gegen die knapp 140 anderen Teil-nehmer in allen angebote-nen Altersklassen an, von den 9 bis 11-Jährigen über die 12 bis 14-Jährigen bis zu den 15 bis 17 Jährigen.
Da beim HermannHesse-Cup aus-schließlich Kinder und Jugendliche antreten, wird neben den Altersklassen auch eine Einteilung nach Gürtelgraden vorgenom-men, um die Gruppen in einem möglichst ver-gleichbaren Leistungsni-veau zu halten. Nesthäk-chen bei den Einzelstar-tern war Leonie Steurer, die bei den 9 bis 11-Jährigen antrat. Sowohl im Kata als auch im Kumite, das bei den jün-geren Startern noch mit vorgegebenen Technik-Kombinationen durchge-führt wird, schaffte es Leonie, ihre Gegner in der Vorrunde hinter sich zu lassen. Beide Male musste sie sich kurz vor einem Podestplatz Laura Kellner vom Bushido Tamm ge-schlagen geben. Im Kumite belegte sie des-halb Platz 4, in Kata den fünften Platz.
Bei den 12 bis 14-Jährigen Jungen taten sich die Egner-Brüder Simon und Marius hervor. Beide bewiesen, dass, obwohl sie derzeit noch zu den jüngeren Teilnehmern in ihrer Altersklasse zählen, in Zukunft mit ihnen zu rechnen sein wird. Simon demonstrierte dies durch den zweiten Platz in bei-den Disziplinen, Marius zeigte seine starke Seite durch einen dritten Platz in der Kata.
Die Brüder bildeten zusammen mit Rebecca Wilhelm ein gemischtes Team und zeigten hier in der Vorrunde die stärkste Kata. Im Finale fehlte lediglich ein Zehntel Punkt zum Sieg.
In der Gruppe der 14 bis 15-Jährigen Mäd-chen ist der Budo-Kai mit drei Kämpferinnen mit großem Potential derzeit stark aufgestellt. Nina Rogge, Mariline Wilhelm und Marina Liagourdis ergänzen sich gut im Team, doch hat auch jede ihre ganz eigenen Stärken.
So zeigt Nina Rogge Kampfgeist und die nöti-ge Durchschlagskraft, um mit dem ersten Platz zu beweisen, dass ihr derzeit im Kumite keine andere Kämpferin gewachsen ist.
Mariline Wilhelm punktet mit präzisen, sau-beren Techniken, was ihr vorallem in der Kata Vor-teile sichert und ihr dort den zweiten Platz einge-bracht hat.
Die dritte im Bunde, Marina Liagourdis, glänzt in beiden Bereichen durch Vielseitigkeit, hatte je-doch im Einzel dieses Mal kein Glück.
Alle drei starteten bei den bis 17-Jährigen ge-meinsam als Kata Team und führten eine sehr gut aufeinander abgestimmte Kata vor, die bei Punkte-gleichheit nur äußerst knapp  hinter der erstplat-zierten zurückblieb.
Peter Pastuchow star-tete bei den 14 bis 15-Jährigen und baute insbe-sondere im Kumite Druck auf. Glanzpunkt war sein Jodan Mawashi im Finale, einer Fußtechnik zum Kopf, die jedoch als zu hart gewertet wurde und ihm deshalb eine Verwar-nung anstatt einen vollen Punkt und damit den zweiten Platz einbrachte.
Nina Rogge nahm gleich am Tag darauf am Shobu-Ippon-Cup in Darmstadt teil, der ein einzigartiges System hat, um die Vielseitigkeit und Ausdauer der Starter zu fördern: Es wird zuerst in der Kata angetreten, da-nach sofort gegen den gleichen Gegner in der Kumite, bei Punktegleich-stand erfolgt eine weitere Runde Kumite. Nina zeig-te hier keinerlei Erschöp-fungserscheinungen, son-dern setzte sich auch hier durch und gewann das Turnier in ihrer Klasse souverän.