Am vergangenen Wochenende fand die Deutsche Karate Meisterschaft des DJKB in der Europaschule Köln statt. Die Wettkämpfe am 15. Mai wurden in drei verschiedenen Altersklassen ausgetragen. So waren die Senioren ab 21 Jahren, die Junioren von 18 bis 20 Jahren und die Jugendlichen von 15 bis 17 Jahren startberechtigt. Karate Weltmeisterin Britt Weingand überzeugte mit ihren klaren Kampfrichterischen Leistung bei den vergangenen Wettkämpfen und wurde deshalb vom Verband auch bei der DM in Köln, die der höchste Nationale Wettkampf in Deutschland darstellt, als Hauptkampfrichterin eingesetzt.
Nachdem die Athleten des Budo-Kai Bühlertal in der aktuellen Wettkampfsaison bei der Südwestdeutschen Meisterschaft in Iffezheim und bei der Mitteldeutschen Meisterschaft in Dieburg ihr Können unter Beweis gestellt hatten, in dem Sie zahlreiche Platzierungen auf dem Treppchen errangen, war die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gesichert. Die intensive Wettkampfsaison mit zahlreichen Bundeskadertrainings hat besonders an den Kräften der jungen Athletinnen gezehrt.
Für die Jugendlichen Athleten (15-17 Jahre) wurden in Köln nur die Deutschen Mannschaftswettbewerbe ausgetragen. So konnten sich die Bühlertäler Karateka optimal auf ihre Starts in den Teams konzentrieren. Dies kam den Kämpfern und Kämpferinnen  der Talgemeinde sehr entgegen, da die Stärke der Bühlertäler Karateka in der Mannschaftlichen Geschlossenheit und dem extrem stark ausgeprägten Teamgedanken liegt. Dies erklärt auch die unzähligen Platzierungen auf Landes- und Bundesebene in den vergangenen Jahrzehnten. National zählt das Bühlertäler Kumiteteam seit 17 Jahren zu den Topfavoriten. Voller Motivation und dem größten „Wir“ Gedanken traten Marina Liagourdis, Mariline Wilhelm und Nina Rogge in der Disziplin Kata Mannschaft auf und konnten mit ihrem Scheinkampf gegen immaginäre Gegner überzeugen. Ihre Kata „Bassai Dai“ bedeutet „Einbruch in die Festung“. Mit ihr konnten die Bühlertälerinnen in den Bereich der vorderen Platzierungen eindringen: Der Vortrag wurde von den 5 Kampfrichtern mittels Wertungstafeln positiv gewertet und die Bühlertälerinnen konnten damit nur wenige Zehntel Punkte hinter Kulmbach den 2. Platz erreichen.
In der Disziplin Kumite (Freikampf) konnten sich die Bühlertälerinnen ebenfalls den Einzug ins Finale sichern, wo sie nach einem spannenden Finalkampf mit 1:2 Siegen den starken Mädchen aus Niederkrüchten unterlagen. Glücklich und zufrieden durften Marina Liagourdis, Mariline Wilhelm und Nina Rogge bei der Siegerehrung gleich in zwei Disziplinen den Titel und Pokal des Deutschen Vizemeisters in Empfang nehmen.
In der Königsdisziplin Kumite Damen ab 21 Jahren ging Irene Herbert an den Start. In einem qualitativ und quantitativ starken Starterfeld traf Irene bereits in Runde 2 auf Urgestein Diana Gindele, die sie jedoch souverain besiegte. Das Aus für Irene kam eine Runde vor dem Kampf um den Poolsieg, der gleichzeitig den Einzug ins Finale bedeutet hätte. Irene unterlag knapp mit 1:2 Punkten der Kämpferin Viola Reiss vom Nachbardojo Makoto Baden-Baden. Die ehrgeizige Offizierin bei der Bundeswehr zeigt sich mit Platz 5 nicht komplett zufrieden: „Mein Ziel ist es, im kommenden Jahr wieder weiter vorne mitzumischen“ so Herbert kämpferisch.
Yannick Kohler nutzte seine Einzelstarts um sich für die kommenden Teambegegnungen, die er gemeinsam mit Robin Kaun aus Calw und Vito di Bello aus Herford in einer Wettkampfgemeinschaft bestritt, warm zu kämpfen. Das Koalitionsteam startete unter der Bühlertäler Flagge und wurde von Abteilungsleiter Kurt Weingand betreut. Die Wettkampfgemeinschaft lies mit deutlichen Ergebnissen die Teams aus Tamm, Magdeburg, Bottrop und Münster hinter sich, bevor es im Finale dem Münchner Kumite Team unterlag. Mit dem 2. Platz auf der Deutschen Meisterschaft wurden die jungen Männer für diese wirklich tolle Leistung belohnt.
Abteilungsleiter Kurt Weingand zeigte sich mit den Leistungen seiner Schützlinge sehr zufrieden und freut sich besonders über die tollen Mannschaftserfolge: „Dies zeigt, dass wir nicht nur Einzelkämpfer und Solisten sind, sondern dass das gemeinsame Miteinander bei uns im Vordergrund steht. Ich bin sehr froh, dass wir diesem Leitgedanken seit vielen Jahren erfolgreich Treu bleiben können!“.

Yannick Kohler in Aktion

Jugend Kata Team weiblich (von links nach rechts zu sehen sind: Nina Rogge, Marina Liagourdis und Marliline Wilhelm)